Gedenkstein Groß Lieskow: Verdunstung trotz Floating Solar

www.ideengruen.de | markus pichlmaierWo heute noch eine trockene Sandsteppe ist, soll bald Solarenergie auf dem Wasser entstehen. Der Braunkohleförderer LEAG plant rechts von der entstehenden „Lieskower Bucht“ (Blickwinkel vom Gedenkstein) die Errichtung einer schwimmenden Photovoltaikanlage, sogenannte Floating Solar Anlagen. Sobald der Beschluss über den Bebauungsplan und die Baugenehmigung der Stadt Cottbus vorliegt, soll der eigentliche Bau starten.

Das könnte laut LEAG im Jahr 2023 der Fall sein. Die Verankerung und Montage der Anlage will die LEAG noch auf trockenem Seeboden durchführen. Die Photovoltaikanlage soll 18 Hektar umfassen und 20.000 MWh Solarstrom liefern - bilanziell der Bedarf von 5.700 Haushalten. Das CO2-neutrale Hafenquartier in Cottbus könnte damit versorgt werden. Gegen die massive Verdunstung des Cottbuser Ostsees, wird die Anlage auf Grund ihrer kleinen Fläche jedoch kaum etwas ausrichten können.

Dr. Andreas Will von der BTU Cottbus-Senftenberg konnte mit Hilfe eines neu entwickelten Klimamodells für die Lausitz abschätzen, wie stark sich die Verdunstungsverluste maximal verringern lassen. Demnach sind schwimmende Solaranlagen kein Allheilmittel gegen die Wasserverdunstung der großen und flachen Tagebauseen. Nur gezielt darauf optimierte Anlagen würden die Verdunstung um 30 Prozent senken. Hinzu kommt, dass einmal angelegte Seen für Jahrhunderte bestehen, während die Lebensdauer schwimmender Solaranlagen mit 30 Jahren angegeben werden, so das Ergebnis eines öffentlichen Fachgespräches zum Thema „Floating Solar auf Tagebauseen der Lausitz“ im April 2021.

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