Heide Schinowsky

Mahnmal für die Kinder und Jugendlichen des ehemaligen DDR-Gefängnis
Heide und Roland Herrman

Aufarbeitung DDR-Unrecht

Landtag fraktionsübergreifend für Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze

Der Brandenburger Landtag will sich beim Thema Rehabilitierung von zu DDR-Zeiten politisch Verfolgten in den heutigen Abendstunden fraktionsübergreifend für eine Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze auf Bundesebene aussprechen. Die Landesregierung soll - so der Text des von SPD, CDU, Linken und Bündnisgrünen eingebrachten Antrags - eine entsprechende Bundesratsinitiative starten. Im Kern des Antrags geht es darum, die soziale Lage von Betroffenen von SED-Unrecht zu verbessern. Zudem soll die Frist für die Antragstellung auf Rehabilitierung dieser politisch Verfolgten, derzeit das Jahr 2019, aufgehoben werden. Dazu sagt die aufarbeitungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky:

DDR-Kindergefängnis Bad Freienwalde: Mahnmal soll zum Diskurs über die Vergangenheit anregen

Die aufarbeitungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky bezeichnete die Einweihung eines Mahnmals vor dem ehemaligen DDR-Gefängnis für Kinder und Jugendlichen als einen „wichtigen Baustein zur gesellschaftlichen Rehabilitierung der ehemaligen Insassen“. Nach fast zwei Jahren Vorbereitung wurde heute vor dem Gebäude ein zwei Meter hohes Mahnmal aus Metall der Öffentlichkeit präsentiert. Die Idee dafür war auf einer Diskussionsveranstaltung der bündnisgrünen Landtagsfraktion in Bad Freienwalde Anfang 2016 entstanden und fand sowohl im Landtag als auch im Kreis Märkisch-Oderland schnell breite Unterstützung.

Aufarbeitung von DDR-Unrecht: Mahnmal für ehemaliges Kindergefängnis wichtiger Schritt

Anlässlich des heutigen Spendenaufrufes vom Verein "Kindergefängnis Bad Freienwalde" für ein Mahnmal, das an das Leid der im sogenannten Durchgangsheim Bad Freienwalde bis 1987 untergebrachten Kinder und Jugendlichen aufmerksam machen soll, sagt die aufarbeitungspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky: "Mit der Errichtung des Mahnmals soll die Erinnerung an das dort erlebte Leid wach gehalten werden." Bislang gibt es an dem mittlerweile zu einem Polizeirevier umgebauten Gebäude keinen Hinweis auf das Martyrium der ehemaligen Insassen.

Amtswechsel der Landesbeauftragten für DDR-Unrecht: Bündnisgrüne bekräftigen Forderung nach Entfristung für die Rehabilitierung

Anlässlich der Amtseinführung von Maria Nooke als Beauftragte des Landes zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und der Verabschiedung ihrer Vorgängerin Ulrike Poppe bekräftigt die bündnisgrüne Landtagsfraktion ihre Forderung nach einer Entfristung und Novellierung der SED-Unrechtsbereinigungsgesetze. "Ulrike Poppe hat dem Land und den Benachteiligten des SED-Staates als erste Aufarbeitungsbeauftragte Brandenburgs wertvolle Dienste erwiesen. Durch Ulrike Poppes Wahrnehmung und Ausgestaltung des Amtes und ihre große Resonanz in der Bevölkerung sind die Erwartungen an ihre Nachfolgerin nun hoch. Wir sind sicher, dass Maria Nooke an die von ihrer Vorgängerin begonnene Arbeit anknüpfen und hier auch eigene Akzente setzen wird", sagte der Vorsitzende der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Axel Vogel.

Beschluss zur Aufarbeitung des DDR-Unrechts im Berliner Abgeordnetenhaus – Opferverband: „Schritt in die richtige Richtung“

Der Opferverband „Kindergefängnis Bad Freienwalde“ bezeichnete den heutigen Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses zur Rehabilitierung und Ausgleich für in der DDR erlittene Verfolgung und Benachteiligung als einen „Schritt in die richtige Richtung“. Mit großer Mehrheit beschloss das Berliner Landesparlament heute eine entsprechende Bundesratsinitiative. Es brauche keine Befristung. Das habe sich nicht bewährt, erklärte der aufarbeitungspolitische Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus Andreas Otto. Seine Kollegin im Brandenburger Landtag Heide Schinowsky begrüßte den Beschluss: „Wir haben alle noch ein großes Stück Arbeit vor uns. Die Rehabilitation von Opfern der DDR ist noch lange nicht abgeschlossen. Die Befristung ist hierbei nicht förderlich“.

Halbzeitbilanz: Aufarbeitung – Schwertun mit der Erinnerung

Bei Roland Herrmann begann es mit der  geliebten Levi’s®-Jeans, wegen der er aus  dem Russisch-Unterricht flog, bevor er zum  schwarzen Schaf der Klasse und dann zum  Karrierehindernis für den staatsnahen Stiefvater  wurde. Norda Krauel bekam wegen  ihrer nicht DDR-linientreuen Mutter erst  keine Berufsausbildung und dann Ärger mit  den DDR-Behörden. Beide Teenager landeten  in den 1980er Jahren im „Durchgangsheim“  Bad Freienwalde. Hier wurden zwischen  1968 und 1987 Kinder und Jugendliche  weggesperrt, drangsaliert und gebrochen.  Um den Blick auf ihre Schicksale zu lenken,  veranstaltete unsere Fraktion Anfang 2016  einen Gesprächsabend mit einem Wissenschaftler  und ehemaligen InsassInnen des  „Kindergefängnisses“ in Bad Freienwalde.  „Neben der Rehabilitierung ist es wichtig,  auf das Leid und die Stigmatisierung der  Betroffenen aufmerksam zu machen“,  sagt Heide Schinowsky, die sich mit der  Aufarbeitung von DDR-Unrecht beschäftigt.

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