Schweden stimmt Verkauf der Braunkohlesparte an EPH zu – Unsicherheiten für die Lausitz wachsen

cb-nord-6669Die energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky hat den heute in Stockholm bestätigten Verkauf der Braunkohlesparte von Vattenfall als „schwarzen Tag für den europäischen Klimaschutz“ bezeichnet. „Schweden senkt hiermit zwar bilanziell seine CO2-Emissionen, tatsächlich wird so jedoch kein einziges Gramm CO2 eingespart. Das ist kein Klimaschutz, sondern rechnerische Augenwischerei“, kritisierte sie.

Zudem wachsen mit dem Verkauf an das Unternehmen EPH die Unsicherheiten für die Lausitz. Der Neuaufschluss von Tagebauen hänge somit weiterhin als Damoklesschwert über den von der Abbaggerung bedrohten Dörfern. Unklar sei auch, wie lange EPH bleibe, denn die tschechisch-zypriotische Finanzholding setzte darauf, dass die Erlöse aus Kohlekraftwerken nach dem Atomausstieg anziehen werden. Sollte diese Wette nicht aufgehen, drohe der Rückzug wie der Blick auf das englische Kohlekraftwerk Eggborough zeige. Die Tarifverhandlungen von EPH in der Slowakei machten zudem deutlich, dass sich auch die Beschäftigten keineswegs sicher fühlen können. Dort versucht die Finanzholding aktuell, die Löhne zu drücken und Sonderleistungen zu streichen.