Die bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Heide Schinowsky (Brandenburg) und Dr. Gerd Lippold (Sachsen) begleiten am 25. November eine Protestaktion von Lausitzer Initiativen vor der Zentrale des halbstaatlichen Energiekonzerns CEZ in Prag gegen den Kauf von Vattenfalls Braunkohlesparte. Im Anschluss daran werden sich die bündnisgrünen Politiker zu internen Gesprächen mit tschechischen Energie-Experten treffen, um über die Perspektive der Lausitzer Braunkohle zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen hierbei energiewirtschaftliche Aspekte.
Zu der am Donnerstag vorgestellten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) Cottbus und Dresden unter 600 Unternehmen der Region sagt die wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Heide Schinowsky: „Auch die Unternehmen in der Lausitz stellen sich zunehmend auf das absehbare Ende der Braunkohleverstromung ein. Die Landesregierung darf sie und ihre Beschäftigten mit dem hiermit verbundenen Umbauprozess nicht allein lassen. Sie muss endlich ein Konzept für die Zeit nach der fossilen Energiegewinnung in der Lausitz auf den Weg bringen und dieses auch finanziell unterfüttern." https://www.cottbus.ihk.de/servicemarken/presse/Pressemitteilungen/Lausitzer-Wirtschaft-in-guter-Verfassung/2971270
Auf Einladung der Heinrich-Böll-Stiftung diskutieren am Mittwoch, den 11. November ab 19.00 Uhr der Energieexperte Arne Jungjohann, der Landrat Harald Altekrüger und die wirtschafts-und energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky über den mittelfristigen Ausstieg aus der Kohle und Zukunftsperspektiven der Lausitzer Industrieregion. Zuvor stellt der Mitautor Jungjohann den im Sommer veröffentlichten "Kohleatlas" vor. Mit einer Vielzahl von Grafiken und Texten veranschaulicht er, wie die Nutzung des "schwarzen Golds", das die Industrialisierung befeuerte, dramatische Schäden am Klima, an der Umwelt und am Menschen verursacht.
Die energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky bezeichnete die jüngsten Ankündigungen von Vattenfall, dass am Standort Jänschwalde ein neues Kohlekraftwerk gebaut werde, als "Nebelkerze". Laut "RBB-Brandenburg aktuell" bestätigte Vattenfall-Vorstandsmitglied Grosser zwar, dass am Plan eines Kohlekraftwerks-Neubaus in Jänschwalde sowie der Erschließung neuer Tagebaue festgehalten werde. Zugleich wies Grosser jedoch darauf hin, dass die Umsetzung nicht mehr von Vattenfall erfolgen werde.
Auf dem heutigen Dorffest in Atterwasch (Spree-Neiße) gegen neue Tagebaue vom Bündnis für Heimat und Zukunft versicherte die energiepolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky den "Klimawandelzeugen" aus Asien und Asien, weiter mit ganzer Kraft daran zu arbeiten, dass das Industrieland Deutschland mittelfristig aus der Kohle aussteigt. Zuvor appellierten Hindou Oumarou Ibrahim aus dem Tschad, die die Kleinbauern vertritt und Melvin Purzuelo von den Philippinen, der sich für die Rechte von Fischern einsetzt an die Politik und den Betreiber Vattenfall, alle Kohlekraftwerke schrittweise stillzulegen und Planungen für neue Tagebaue einzustellen. An dem bereits zum fünften Mal stattfindenden Dorffest nahmen mehrere hundert Menschen aus ganz Brandenburg teil.
Die energie- und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Heide Schinowsky hat angesichts der angekündigten Stilllegung von zwei Kraftwerksblöcken im Kraftwerk Jänschwalde erneut gefordert, auf den Aufschluss neuer Tagebaue zu verzichten. „In den bereits genehmigten Tagebauen Brandenburgs liegt ausreichend Kohle, um die Kraftwerke Jänschwalde und Schwarze Pumpe bis zum Erreichen der Altersgrenze zu versorgen. Für den Aufschluss neuer Tagebaue gibt es keine energiepolitische Notwendigkeit. Klimapolitisch wäre ein Neuaufschluss hingegen fatal.“