Wasserverlust von Seen im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde: Bündnisgrüne geben sich mit „Deal“ des Landes mit Bergbaubetreiber nicht zufrieden.

Pinnower See (www.ideengruen.de | markus pichlmaier)Der gravierende Wasserrückgang bei Seen im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde wird am kommenden Donnerstag Thema im Plenum des Landtags. Die bündnisgrüne Landtagsfraktion gibt sich mit dem "Deal" der Landesregierung und dem Bergbaubetreiber nicht zufrieden.

"Die Wasserstände müssen auf ein vorbergbauliches Niveau zurückgeführt werden", fordert die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky. Dazu braucht es unbedingt ein unabhängiges Gutachten, dem sich die Landesregierung bislang verweigert. In einer internen Arbeitsgruppe von Bergamt, Umweltamt und Bergbaubetreiber gab es die Verständigung darauf, die Wasserstände von 2010 als Referenzwerte festzusetzen. Ab diesem Jahr sei der bergbauliche Einfluss unstrittig gegeben. "Bei einem Wasserstand von 2010 ständen immer noch alle Stege am Pinnower See in der Luft", kritisiert Schinowsky.

Dass die Seen bereits lange vor 2010 an Wasser verloren haben, ist unbestritten - hierfür wird aber von Seiten der Landesregierung nicht der Bergbau als Verursacher genannt, sondern nur der Klimawandel im Allgemeinen. "Ein unabhängiges Gutachten könnte hier Klarheit schaffen", sagt Schinowsky.