Bündnisgrüne besorgt über Ausbreitung von Ambrosia rund um den Cottbuser Ostsee

ambrosiaDie Umweltexpertin der Lausitzer Bündnisgrünen Isabell Hiekel zeigte sich am Montag besorgt über die Ausbreitung von Ambrosia am zukünftigen Cottbuser Ostsee. Zusammen mit Sieglinde Sack von der Cottbuser Regionalgruppe des Naturschutzbund (NABU) wurde nach Hinweisen aus der Bevölkerung eine Vor-Ort Begehung gemacht. Nach Informationen von Anrainern soll sich die allergene Pflanze verstärkt rund um den Ostsee ausbreiten.

„Es ist besorgniserregend, wie weit Ambrosia inzwischen auch am Cottbuser Ostsee verbreitet ist. Besonders in Bereichen, die touristisch entwickelt werden sollen, ist die massenhafte Ansiedlung dieser hochallergenen Pflanze nicht einfach hinzunehmen", sagte Isabell Hiekel. Sieglinde Sack hatte die Vermutung bestätigt. Die Vertreterin des Nabu hatte vor kurzem Areale rum um den Ostsee erkundet und überall die Ausbreitung von Ambrosia festgestellt.

Die Bündnisgrünen sehen den tschechischen Tagebaubetreiber in der Pflicht. „Die Flächen gehören der LEAG und müssten eigentlich von dem Unternehmen von Ambrosia bereinigt werden. Eine Pflicht zur Entfernung gibt es zwar derzeit nicht. Als ‚Partner der Region‘ wird sich die LEAG dem Ansinnen aber hoffentlich nicht verschließen“, meint die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky. „In der Region wird große Hoffnung auf einen Erfolg des Cottbuser Ostsees gesetzt. Bevor man Strände, das ökologische Stadtquartier und Hafenanlagen baut, müsste die Ambrosia mit Stumpf und Stiel entfernt werden“.

Hintergrund

Im Land Brandenburg breitet sich die beifußblättrige Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) immer weiter aus. Der Süden Brandenburgs mit den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster und Dahme-Spreewald ist deutschlandweit eine der am stärksten von Ambrosia betroffenen Regionen. Eine Ambrosiapflanze produziert bis zu 60.000 Samen pro Jahr, welche bis zu 40 Jahre keimfähig bleiben. Die Ausbreitung der Ambrosie bereitet große Sorgen – die Gesundheit der Menschen, die heimische Landwirtschaft und die biologische Vielfalt sind gefährdet. Die winzigen Pollen der Ambrosia gelten unter Allergologen als besonders aggressiv und können neben starken Allergien sogar Asthma auslösen.