Aufbau Willkommenskultur für Flüchtlinge: Land muss Kommunen stärker unterstützen

received_10204121149734753Im bis auf den letzten Platz dem letzten Platz gefüllten Cottbuser Obenkino diskutierten gestern Dienstagabend Vertreter von Lausitzer Flüchtlingsinitiativen über Chancen und Probleme bei der Aufnahme und Betreuung von Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten. Auf Einladung der bündnisgrünen Landtagsabgeordneten Heide Schinowsky sahen sich die über 60 Zuschauer zuvor den Dokumentarfilm „Land in Sicht“ im Beisein der Regisseurin Judith Keil an. Der Film begleitet drei Flüchtlinge über eineinhalb Jahre und schildert ihre Erlebnisse in Brandenburg.

„In der Lausitz hat sich in den letzten Jahren viel bewegt. Eine echte Willkommenskultur ist seit einiger Zeit im Entstehen“, resümiert Heide Schinowsky den Abend.  So werde beispielsweise die Stadt Cottbus nun ein Integrationskonzept erarbeiten oder es habe ich in Forst ein Netzwerk gebildet, dass mit vielen Ehrenamtlichen die Flüchtlinge unterstützt: „Wir wollen den Menschen das Gefühl geben, dass sie hier wirklich willkommen sind“, sagte eine Forsterin. „Auf die steigende Zahl der Flüchtlinge, die Deutschland erreichen, brauchen wir humanitäre Antworten – und wir brauchen eine Willkommenskultur, wie sie in Teilen der Gesellschaft bereits zum Ausdruck kommt, die von der Politik unterstützt werden muss“, sagte Schinowsky. Brandenburg wird 2015 aller Voraussicht nach rund 8.000 Flüchtlinge aufnehmen. „Mit der Aufnahme von Flüchtlingen in den Dörfern und Städten sind viele Fragen und Aufgaben verbunden – zu Unterbringung, Gesundheitsversorgung, Deutschunterricht und vieles andere mehr, bei denen die Kommunen organisatorisch und finanziell vom Land unterstützt werden müssen“, fordert Schinowsky.