Eisenschlammproblematik wird in Brüssel diskutiert: EU-Kommission stellt sich den Fragen zum Vorhaben am Altdöberner See

DldS-4888Die geplante Verklappung von Eisenhydroxidschlamm in den Altdöberner See (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) wird jetzt auch auf EU-Ebene diskutiert. Vertreter der Bürgerinitiative „Altdöberner See“ und die Landtagsabgeordneten Dieter Dombrowski (CDU) Roswitha Schier MdL (CDU) und Heide Schinowsky (Grüne) werden am 9. September in Brüssel Gespräche mit der Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission führen. Gegenstand des Treffens wird ein aus den Reihen der Bürgerinitiative vorbereiteter Fragenkatalog und Fragen bezüglich der Vereinbarkeit einer geplanten Einleitung von Eisenockerschlamm mit der Wasserrahmenrichtlinie der EU sein.

Gegen die geplante Einspülung von Eisenockerschlamm in den Altdöberner See regt sich vor Ort massiver Widerstand. So hat eine Petition der Bürgerinitiative binnen weniger Monate über 6000 Unterzeichner gefunden. Die Anwohner fordern den Bergbausanierer LMBV auf, von den geplanten Vorhaben Abstand zu nehmen. Der entwässerte, dabei chemisch behandelte und mit LKW transportierte organische Ockerschlamm ist fester Abfall, der nach geltendem Wasser-, Boden- und Abfallrecht langfristig auf eine Monodeponie gehört. Eisenocker als Folge des Braunkohlebergbaus wird ja gerade deshalb aus den Flüssen ausgebaggert, weil er in Gewässern wie Gift wirkt. In Folge dieser toxischen Wirkungen kommt es zur direkten Verarmung und Vernichtung der aquarischen Fauna und zur negativen Beeinflussung der Flora im den Gewässern.