Flutung der Kohlegrube Cottbus-Nord: Bündnisgrüne fordern verbindliche Grenzwerte für den „Cottbuser Ostsee“

PK__6899Voraussichtlich in den Jahren 2018/2019 soll erstmals Wasser aus der Spree in den stillgelegten Tagebau Cottbus Nord geleitet werden. Das wurde heute in Cottbus vom Bergbaubetreiber Vattenfall verkündet. Die bündnisgrüne Landtagsfraktion fordert die Landesregierung aus, hierbei einen strengen Grenzwerte für Sulfat festzuschreiben. Das Unternehmen Vattenfall rechnet nach eigenen Angaben mit Sulfatwerten von circa 500 mg/Liter im zukünftigen Cottbuser Ostsee. Die bergbaupolitische Sprecherin der Fraktion Heide Schinowsky sagt: „Die Landesregierung muss hier strenge Regeln aufstellen, die für Vattenfall und den zukünftigen Bergbaubetreiber gelten.“ Sie forderte, bei der Ausleitung aus dem See Grenzwerte bei Sulfat - analog dem Grenzwert für Trinkwasser 250 mg/l - verbindlich festzusetzen. Dieser Wert soll verhindern, dass der Cottbuser Ostsee zu Problemen bei der spreeabwärts erfolgenden Trinkwassergewinnung aus Uferfiltrat der Spree beiträgt.

Der Cottbuser Ostsee soll ab 2025 Deutschlands größter künstlicher See werden. Der ehemalige Tagebau Cottbus Nord gehört zum Verkaufspaket der Braunkohle-Sparte von Vattenfall und muss durch einen potenziellen Käufer weiter renaturiert werden.