Heide Schinowsky

Flutung des Cottbuser Ostsees gefährdet Trinkwasserversorgung von Frankfurt (Oder) - Landesregierung befeuert das Problem durch geplante Erhöhung der Sulfat-Immissionsrichtwerte.

www.ideengruen.de | markus pichlmaierEindringlicher denn je warnt die Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH (FWA) vor der akuten Gefährdung des Trinkwassers durch Sulfat. Die kürzlich von der Landesregierung vorgelegte Sulfatprognose hatte gezeigt, dass die Sulfatwerte in der Spree weiterhin hoch bleiben und der bisherige Richtwert von 280 mg/l am Pegel Neubrück (unmittelbar vor dem Wasserwerk Briesen) voraussichtlich in 8 von 12 Monaten überschritten wird. Insbesondere durch die Flutung des Cottbuser Ostsees würde die Sulfatbelastung für die FWA kaum mehr zu handhaben sein. Anstatt dagegen zu steuern, plant das Land laut Informationen der FWA die Verschärfung des Problems durch die Erhöhung des Sulfat-Immissionsrichtwerts am Pegel Neubrück in der Spree um 25 Prozent von bisher 280 mg/l auf 350 mg/l.

„Wieder einmal sollen die Folgekosten des Bergbaus vom Betreiber ferngehalten und der Allgemeinheit aufgebürdet werden“, kritisierte die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion HEIDE SCHINOWSKY. Bislang weigert sich die die Landesregierung beharrlich, dem Bergbaubetreiber LEAG Auflagen zur Reduzierung des ausgespülten Sulfates zu machen. „Die geplante Erhöhung der Immissionsrichtwerte durch die Landesregierung wäre ein Kotau vor dem Bergbaukonzern zulasten der Trinkwasserkunden in Frankfurt (Oder), die die Investitionskosten der FWA tragen müssen.“

Die bündnisgrüne Bundestagsabgeordnete ANNALENA BAERBOCK ergänzte: „Seit Jahren schlägt die Frankfurter Wassergesellschaft regelmäßig wegen zu hoher Sulfatwerte in der Spree Alarm. Jedes Mal wird sie von Land und Bund alleingelassen. Es ist ein Skandal, dass sich die LMBV davor drückt, einen fairen Kostenanteil zur Ertüchtigung des Wasserwerkes Müllrose (Oder-Spree) zu übernehmen, damit der Sulfatgrenzwert der Trinkwasserverordnung weiterhin eingehalten werden kann. Dem dürfen die politischen Gremien nicht weiter zusehen: Die Frage der Kostenübernahme muss nun schnellstens auf die Tagesordnung des Steuerungs- und Budgetausschusses für die Braunkohlesanierung (StuBA) und der sogenannten Sulfatgespräche der Berliner und Brandenburger Staatssekretäre.“

Die FWA will nun per Eilverfahren gegen die von der LEAG beantragte vorzeitige Flutung des Cottbuser Ostsees vorgehen, um weitere Sulfateinträge in die Spree zu verhindern und somit sicherzustellen, dass das kommunale Unternehmen auch weiterhin die Sulfatgrenzwerte der Trinkwasserverordnung (250 mg/l) sicher einhalten kann. Dies gestaltet sich seit Jahren schwierig, weshalb das das Unternehmen darum kämpft, dass die Kosten für die Reaktivierung des Wasserwerkes Müllrose von der LEAG, der Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) und dem Land übernommen werden.

Quelle: Pressemitteilung der Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Tagebau-Folgen Flutung des Cottbuser Ostsees gefährdet Trinkwasserversorgung von Frankfurt (Oder) - Landesregierung befeuert das Problem durch geplante Erhöhung der Sulfat-Immissionsrichtwerte.

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Das Internet befreien und Freiheit im Internet garantieren.
    Ein Beitrag von Dr. Franziska Brantner, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Alexandra Geese, MdEP und stellv. Sprecherin der Europagruppe Grüne, Dr. Sergey Lagodinsky MdEP und stellv. Vorsitzender Greens/EFA, Rebecca Lenhard, MdB und Sprecherin für Digitales und Staatsmodernisierung, Dr. Anna Lührmann MdB und stellv. Vorsitzende des Ausschusses für Digitales und Staatsmodernisierung und Dr. Konstantin von Notz, MdB und stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
  • COP30: Merz riskiert Deutschlands Glaubwürdigkeit.
    Nächste Woche startet die große UN-Klimakonferenz in Belém in Brasilien. Beim „Leaders Summit“ der brasilianischen Regierung vor der Klimakonferenz will sich Merz als Klimakanzler inszenieren. Beim Klimaschutz in Deutschland verantwortet Bundeskanzler Merz allerdings nur Rückschritte. Das schadet schon jetzt Deutschlands Glaubwürdigkeit in der Staatengemeinschaft und gefährdet die bisher erreichten Erfolge beim Klimaschutz.
  • Unsere Kommunen sind das Stadtbild – wir müssen sie stärken.
    In unseren Kommunen findet das Leben statt. Im Schwimmbad, auf dem Marktplatz, in der Schule, auf dem Sportplatz. Doch viele Städte und Gemeinden haben kein Geld, um diese Orte der Begegnung und des Engagements aufrecht zu erhalten. Friedrich Merz hat dafür offensichtlich keine Lösungsvorschläge. Wir schon. Diese sechs Ziele stärken unsere Kommunen.
  • Studie: Klimaschutz stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.
    Wer jetzt in Klimaschutz investiert, sichert Deutschlands Platz in der Weltwirtschaft von morgen. Das belegt eine neue Studie von KfW und Deloitte. Denn: Klimaschutz bietet die Chance, die Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der deutschen Wirtschaft zu stärken. Als GRÜNE fordern wir deshalb die Regierung Merz auf, nicht weiter im Namen der Wirtschaft auf teure fossile Energieimporte zu setzen, sondern in Klimaschutz zu investieren.

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.