Heide Schinowsky

Argumente von Volksinitiative gegen Windenergie nicht überzeugend

Die beiden bündnisgrünen Landtagsabgeordneten HEIDE SCHINOWSKY und MICHAEL JUNGCLAUS haben Windanlagenanlässlich der heutigen Befassung des Ausschusses für Infrastruktur und Landesplanung (AIL) mit der Volksinitiative ,,Rettet Brandenburg" (VI) die Bedeutung der Windenergie für den Klimaschutz betont. Für den Infrastrukturausschuss hat die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gemeinsam mit SPD und Linker eine schriftliche Stellungnahme zu der Volksinitiative eingereicht. SCHINOWSKY und JUNGCLAUS kündigten an, die Volksinitiative (VI) abzulehnen. ,,Die Volksinitiative hat für ihren Vorwurf, von der Windenergienutzung in ihrer bisherigen Form gehe eine Gesundheitsgefahr aus, keine überzeugenden Argumente liefern können", sagte der infrastrukturpolitische Sprecher MICHAEL JUNGCLAUS.

,,Den von der Volksinitiative geforderten obligatorischen Mindestabstand in zehnfacher Höhe der jeweiligen Anlage lehnen wir ab, weil dadurch kein nennenswerter Ausbau der Windenergie mehr möglich wäre und Brandenburgs Klimaschutzziele unerreichbar würden", sagte die energiepolitische Sprecherin der Fraktion HEIDE SCHINOWSKY. Die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN setze sich für einen weiteren maßvollen Ausbau der Windkraft auf nicht mehr als 2 Prozent der Landesfläche ein. ,,Der Ausbau der Windenergie muss möglichst anwohner- und naturverträglich erfolgen", sagte JUNGCLAUS. ,,Zentral ist für uns die Einhaltung eines Abstandes von 1.000 Metern von Windenergieanlagen zu Ortslagen." Unbestritten sei, dass der Bau neuer Windenergieanlagen - wie generell die Errichtung großer technischer Bauwerke - einen Eingriff in die Landschaft darstelle. Generell gelte es, mögliche Belastungen durch Windenergieanlagen fortwährend wissenschaftlich zu überprüfen. Neue Erkenntnisse müssten in die Genehmigungsverfahren einfließen. Beide MdL verwiesen auf die Bedeutung einer ausgewogenen Regionalplanung bei der Ausweisung von Windeignungsgebieten, bei der zahlreiche gesetzliche Vorgaben einfließen und die Bürgerinnen und Bürger Mitsprache haben. Klar sei auch, dass bei der Bürgerbeteiligung an der Planung noch Verbesserungsbedarf bestehe. Auch müsse dafür gesorgt werden, dass Bürgerinnen und Bürger finanziell stärker von Windenergieanlagen profitieren, z.B. durch die Förderung von Bürgerwindparks. ,,Für die Energiewende ist aber unerlässlich, dass nicht nur die erneuerbare Energieerzeugung ausgebaut, sondern zugleich die klimaschädliche fossile Stromerzeugung herunter gefahren wird", sagte HEIDE SCHINOWSKY. ,,Die Landesregierung gefährdet mit ihrer bisherigen Weigerung, die Braunkohleverstromung auslaufen zu lassen und somit auch Brandenburgs CO2-Emissionen zu reduzieren, die Akzeptanz für die Windenergie." Kritisch äußerten sich die Abgeordneten zum Ausbau der Windenergie in Waldgebieten. ,,Windenergieanlagen darf es allenfalls in monotonen Kiefernforsten geben; in Naturschutz-, Großschutz- und Vogelschutzgebieten müssen sie tabu sein", sagte MICHAEL JUNGCLAUS. Die Abgeordneten wiesen zudem darauf hin, dass einige der von der Volksinitiative ,,Rettet Brandenburg" vorgetragenen Kritikpunkte an der Windkraft nicht richtig bzw. wissenschaftlich nicht belegt seien. o             So hatten Vertreter der Volksinitiative bei einer Anhörung in der vergangenen Woche ausgeführt, dass Windenergieanlagen bei Menschen angeblich ein gesundheitsschädliches ,,Windturbinen-Syndrom" verbunden mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Herzrasen und Übelkeit auslösen könnten. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg schreibt hierzu, die These, dass diese Symptome auf Infraschall zurückzuführen seien, sei ,, wissenschaftlich nicht haltbar". Zitat: ,,Ein Windturbinen-Syndrom gibt es nicht". Quelle: www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/229961/ o             Das Umweltbundesamt schrieb hierzu im März 2015: ,,Gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Infraschallbelastungen von Windenergieanlagen sind nach dem derzeitigen Stand des Wissens ebenfalls nicht zu erwarten." Quelle: www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/mindestabstaende_zwischen_windenergieanlagen_und_wohnnutzungen_uba_stellungnahme.pdf o             Ebenfalls widerlegt ist die Aussage, Dänemark hätte aus Sorge vor Gesundheitsschäden durch Infraschall einen Ausbaustopp für Windenergieanlagen an Land verhängt. Die dänische Botschaft in Berlin hatte in einer Stellungnahme vom 27.04.2015 klargestellt, dass das nicht der Fall sei. Quelle: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/249729/

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Windenergie Argumente von Volksinitiative gegen Windenergie nicht überzeugend

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Fünf Gründe, die 10 Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen Hoffnung geben.
    Zehn Jahre nach dem historischen Klimaschutzabkommen von Paris steht der Klimaschutz unter großem Druck – das 1,5-Grad-Ziel ist nur schwer haltbar. Trotzdem ist das Pariser Abkommen nicht gescheitert. Fast alle Staaten der Erde halten an diesem völkerrechtlich verbindlichen Fahrplan fest, denn es geht um jedes Zehntelgrad. Hier sind fünf Gründe, die Anlass zur Hoffnung geben.
  • Wo GRÜN einen Unterschied macht – Best Practices aus den Bundesländern.
    Klimaschutz steht derzeit unter Druck – viele Fortschritte der letzten Jahre werden von der Bundesregierung zurückgedreht. Doch wir geben nicht auf. Bündnisgrüne Politik zeigt: Veränderung ist möglich! Von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg beweisen wir in den Bundesländern, wie wirksam konsequenter Klimaschutz sein kann. Von Saarland bis Sachsen belegen wir, dass auch nach einer grünen Regierungsbeteiligung wichtige Erfolge für sozial gerechten Klimaschutz vor Ort wirken.
  • Wirtschaftssicherheit ist Standortpolitik.
    Warum Europa jetzt gegenüber China handeln muss – im Interesse seiner Unternehmen. Hier liest du den Gastbeitrag von Franziska Brantner aus der Wirtschaftswoche.
  • Gentechnik: Angriff auf die Wahlfreiheit im Supermarkt
    Auf EU-Ebene wird derzeit über eine weitgehende Deregulierung der Gentechnik beraten – getragen von einer Einigung zwischen konservativen Kräften und der politischen Rechten. Würde dieser Vorschlag Gesetz, fielen zentrale Regeln wie Kennzeichnungspflichten und unabhängige Risikoprüfungen für gentechnisch veränderte Organismen weg. Verbraucher*innen und Landwirtschaft droht großer Schaden. Wir BÜNDNISGRÜNE fordern den Europäischen Rat und das Parlament auf, dieses Gesetz zu verhindern.

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.