Die Gemeindevertretung Jänschwalde (Spree-Neiße) wird sich in ihrer Sitzung am Donnerstag erneut mit dem Erhalt des Dorfkonsums befassen. Nach verschiedenen Vorberatungen sowie der Begehung durch eine Arbeitsgruppe soll nun abschließend über den Kauf des Ladens und des dazugehörigen Grundstücks durch die Gemeinde beraten werden. Im Vorfeld hatte insbesondere die Frage für Verunsicherung gesorgt, ob der Erhalt des Dorfladens zu den Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge gehöre oder hiermit die Kompetenzen der Gemeinde überschritten würden. Da mit der Schließung des Konsums die Grundversorgung mit Lebensmitteln insbesondere für die älteren Einwohner deutlich erschwert würde - der nächste Lebensmittelmarkt befindet sich in Peitz und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Jänschwalde aus nur schwer erreichbar - dürfte dies jedoch nach neuen Erkenntnissen dem Kauf durch die Gemeinde nicht entgegenstehen. Die Gemeindevertretersitzung tagt öffentlich am Donnerstag, 11. Mai ab 19 Uhr im ehemaligen Amtsgebäude in der Gubener Straße 30B, Jänschwalde-Dorf.
In Jänschwalde gibt es einen florierenden Dorfkonsum. Die bisherige Inhaberin - sie ist 66 Jahre alt und Ende letzten Jahres in Rente gegangen - hatte trotz intensiver Suche keinen Käufer für den Konsum gefunden und bot deshalb der Gemeinde Haus und Grund zum Kauf an. Die Idee war, dass die Gemeinde den Laden nicht selbst betreibt, sondern verpachtet. Eine Pächterin wurde inzwischen gefunden. Die Gemeindevertretung hatte im Juli letzten Jahres grundsätzlich Interesse am Kauf bekundet. Danach waren jedoch von verschiedenen Seiten Bedenken gegen den Kauf vorgebracht worden, die es vor der Kaufentscheidung zu klären galt.