Die Kreisverbände von Bündnis 90/Die Grünen Spree-Neiße und Cottbus haben am Donnerstag, dem 17. September 2020 Heide Schinowsky als Direktkandidatin aufgestellt. Auf einer gemeinsamen Wahlversammlung der beiden Kreisverbände wurde Schinowsky für den Wahlkreis 64 zur Bundestagswahl 2021 mit großer Mehrheit gewählt.
Mit ihren Kernthemen Energiepolitik, Strukturwandel in der Lausitz, Umwelt- und Naturschutz sowie die Aufarbeitung von DDR-Unrecht will Schinowsky in den Wahlkampf ziehen. "Der Strukturwandel in unserer Region wird kein Selbstläufer werden. Wir alle müssen uns aktiv daran beteiligen und dürfen nicht allein auf große Ankündigungen setzen. Bei der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Lausitz in Industrie, Mittelstand und Wissenschaft wurden erste Weichen gestellt. Jetzt gilt es aber, die Jobs auch mit Fachkräften zu besetzen. Dafür braucht es in der Lausitz den weiteren Ausbau einer Willkommenskultur", sagt Schinowsky.
Eine weitere "Herkulesaufgabe" wird der Umgang mit den Folgen des jahrhundertelangen Kohleabbau sein. "In Zeiten der Klimakrise merken wir es alle auch persönlich: Die Lausitz hat ein Wasserproblem. Es braucht endlich ein Gesamtkonzept, wie wir das kostbare Nass der Wintermonate in der Region halten. Hierfür braucht es auch die finanzielle Unterstützung des Bundes", so die Grünenpolitikerin. Der Idee einer Überleitung von Wasser aus der Elbe in die Lausitz erteilte Schinowsky eine Absage. Schätzungen beziffern die Kosten für das Projekt auf etwa 500 Millionen Euro. "Pumpen auf Ewigkeit, damit das Elbe-Wasser in Tagebaurestseen verdunstet, scheint mir keine adäquate Lösung zu sein". Für Schinowsky stehen eher unkonventionelle Ideen im Vordergrund: "Warum prüft man nicht den Einsatz von schwimmenden Solaranlagen. Damit könnte nicht nur die Verdunstung minimiert, sondern zugleich unser Standing als Energieregion gefestigt werden - nur eben nicht mehr mit Braunkohle, sondern mit erneuerbaren Energien", meint Schinowsky.
Heide Schinowsky ist Sprecherin vom bündnisgrünen Kreisverband Spree-Neiße und Mitglied im Landesparteirat. Sie engagiert sich seit Jahren für die Stärkung des Brandenburger Landesverbandes. Von 2008 bis 2014 war sie Mitglied im Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Brandenburg, bis 2019 war sie Abgeordnete im Landtag Brandenburg und energie- und wirtschaftspolitische Sprecherin der Fraktion. Seit Mai 2020 arbeitet sie als Senior Adviser für Energie & Klimaschutz bei der Deutschen Umwelthilfe. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Jänschwalde.