Mit einem Gottesdienst am 21. September um 18.00 Uhr wird die Evangelische Schlosskirche in Cottbus entwidmet. Aus dem Gotteshaus in der Cottbuser Innenstadt soll eine Synagoge werden. Zu der Festlichkeit werden unter anderem Bischof Markus Dröge und der Cottbuser Bürgermeister erwartet. Auch Vertreter des Stadtverbands von Bündnis 90/Die Grünen Cottbus und die neugewählte Landtagsabgeordnete Heide Schinowsky werden an dem Gottesdienst teilnehmen. Die 1714 von den Hugenotten errichtete Schlosskirche wäre damit das erste jüdische Gebetshaus nach dem Holocaust in Brandenburg. Die Schlosskirche selber hatte keine eigene Gemeinde. Sie wurde als in der Vergangenheit beispielsweise als Begegnungsstätte genutzt und für Veranstaltungen von DDR-Oppositionsgruppen. Nach der Wende nutzte die Stadtmission das Haus.
Nachdem nun in der letzten Woche ein Kaufvertrag unterzeichnet wurde, hofft der Landesverband der Jüdischen Gemeinden Brandenburgs, dass am 9. November 2014 der erste jüdische Gottesdienst gefeiert werden kann. An diesem symbolträchtigen Tag wurden im Jahr 1938 unter der Naziherrschaft in der sogenannten “Reichspogromnacht” unzählige Synagogen in Deutschland zerstört. Weitere Informationen zur Geschichte der Schlosskirche