Das Brandenburger Umweltministerium unter SPD-Minister Jörg Vogelsänger hat erneut eine Verzögerung der Bewirtschaftungserlasse für Eisen und Sulfat bekanntgegeben. Ursprünglich waren die Erlasse für den Jahreswechsel angekündigt. Im Rahmen eines von den Bündnisgrünen angesetzten Tagesordnungspunktes hierzu wurde nun am Mittwoch im Umweltausschuss eingestanden, dass es zu massiven Verzögerungen kommen wird.
Etwa 25 Bündnisgrüne und Interessierte trafen sich am Montagabend in Großbeeren, um sich auszutauschen. Mit dabei waren u. a. der Vorsitzende des Kreistags Teltow-Fläming Gerhard Kalinka und die Landtagsabgeordnete Heide Schinowsky (beide Bündnis 90/Die Grünen).
Das Themenspektrum war breit gefächert: Angefangen von der angespannten Wohnungssituation als Speckgürtel-Kommune und Mängel bei er Nachpflanzung von Bäumen, über die Verbesserung des Nahverkehrs und Fragen zu Kitas und Schule bis hin zur intensiveren Integration von Geflüchteten wurde an dem Abend großer „Gestaltungs- und Verbesserungsbedarf“ gesehen, resümierte Kalinka.
Die Pläne der Bergbau-Gesellschaft CEP (Central European Petroleum GmbH), am Schwielochsee (Dahme-Spreewald/Oder-Spree) Öl und Gas zu fördern, stehen massiv in der Kritik. Bisher seien Genehmigungen für vier Bohrungen im Erlaubnisfeld "Lübben" erteilt worden, erklärte die Landesregierung auf Anfrage der Landtagsabgeordneten Heide Schinowsky und Benjamin Raschke (beide BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN). Neben zwei bestehenden Bohrungen laufen derzeit die Arbeiten, um zwei weitere Erkundungsbohrungen niederzubringen. Auflagen für Umweltverträglichkeitsprüfungen wurden dabei nicht erteilt. Weiter erklärte die Landesregierung, dass die betroffenen Kommunen nicht direkt von einer Förderabgabe profitieren würden, da die Gelder an die Landeskasse abgeführt werden. Auswirkungen der geplanten Erdgasförderung auf die Urlaubsregion Schwielochsee und den staatlich anerkannter Erholungsort Goyatz sieht die Landesregierung bislang nicht, will das aber in den kommenden Genehmigungen bewerten.
In diesem Jahr stehen Kommunal-, Europa- und Landtagswahlen bevor. Was gibt es in Großbeeren anzupacken? Welche Projekte und Anliegen könnte eine bündnisgrünen Ortsgruppe bearbeiten? Hierzu und zu vielen anderen Themen laden die Bündnisgrünen interessierte Bürgerinnen und Bürger am Montag, 14. Januar, ab 18:30 Uhr ins Sabrosito, Berliner Str. 61, 14979 Großbeeren ein.
Mit dabei sind:
Heide Schinowsky, aufgewachsen in Großbeeren und seit 2014 bündnisgrüne Abgeordnete im Brandenburger Landtag erklärt dazu: "Mit den Wahlen stehen 2019 wichtige Weichenstellungen bevor - für Großbeeren, Brandenburg und ganz Europa. Über grüne Ideen und über Anliegen der Einwohnerinnen und Einwohner möchten wir an diesem Abend gerne ins Gespräch kommen."
Um Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
Um den massiven Wasserverlust von Seen im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde einzudämmen, wurde der Braunkohle-Bergbaubetreiber LEAG per bergrechtlicher Anordnung dazu verpflichtet, die Wasserstände im Groß-, Klein-, Deulowitzer und Pinnower See zu stabilisieren. Wasserverluste, die durch das Abpumpen für den Tagebau auftreten, sollen nun mittels der Einleitung aus neuen Grundwasserquellen wieder aufgefüllt werden.
Geplant ist, bis Ende April 2019 an den Seen die Wasserversorgungsanlagen zu errichten und ab Anfang Mai 2019 das gehobene Grundwasser in die Seen einzuleiten, kündigte die Landesregierung an. Sorge bereitet den Bündnisgrünen, dass durch die Einträge von Phosphat aus dem Grundwasser möglicherweise eine Eutrophierung und eine extreme Entwicklung von Algen in den Seen drohen könnte.