Eine der ältesten Obstbaumallee Brandenburgs steht in der Nähe von Tempelberg in der Gemeinde Steinhöfel (Landkreis Oder-Spree). „Kaum ein Besucher der Region erfährt etwas über die historischen Hintergründe der knorrigen alten Bäume“, sagte Daniela Setton, Kreissprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oder-Spree. Die über 200 Jahre alte Allee aus Apfelbäumen wurde 1804 auf Geheiß des damaligen Reichskanzlers und Grafen Karl August von Hardenberg angelegt und hat die Wirren der Geschichte bis heute überstanden. Die Grünen stiften daher am 13. April eine Tafel mit Hintergrundinformationen zur Obstbaumallee. „Für uns ist das ein Naturdenkmal von landesweiter Bedeutung. Wer kennt heute noch den Geschmack der Apfelsorte rotgestreifte gelbe Schafsnase?" meint Sabine Niels, Vorsitzende der grün-orangenen Kreistagsfraktion. Zusammen mit der vor Ort aktiven „Dörfergemeinschaft gegen die Tierfabrik Steinhöfel“ haben die Bündnisgrünen Hintergrundinformationen zusammengetragen und präsentieren diese der Öffentlichkeit.
Zeit: 13. April um 12.00 Uhr Treffpunkt: Görlsdorfer Str. 4, 15518 Steinhöfel (Tempelberg)
Heide Schinowsky, Sprecherin für Tourismus der Brandenburger Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kerstin Hellmich, Sprecherin der „Dörfergemeinschaft gegen die Tierfabrik Steinhöfel“ und Mitglied im Gemeinderat Steinhöfel Sabine Niels, Vorsitzende der Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Piraten Daniela Setton, Kreissprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oder-Spree
Das Interesse der MIBRAG - eines Tochterunternehmen der tschechischen EPH - am Kauf von Vattenfalls Braunkohlesparte legt die Vermutung nahe, dass demnächst auch Braunkohle nach Tschechien exportiert werden könnte. Hintergrund dafür ist, dass seit dem Jahr 2012 in der Tschechischen Republik keine "unfreiwilligen bergbaulichen Grundabtretungen", also Enteignungen für die Förderung von Bodenschätzen mehr möglich sind. Daher wäre eine anschließende Ersatzversorgung der nordböhmischen Kraftwerke mit Braunkohle aus der Lausitz denkbar, wenn der tschechische Konzern die Braunkohlesparte erwirbt. Schon jetzt wird Braunkohle aus Sachsen und Sachsen-Anhalt regelmäßig nach Tschechien exportiert.
Die bündnisgrüne Fraktion im Brandenburger Landtag mahnt zu mehr Sachlichkeit in der Debatte um den Vorschlag eines Klimaschutzplans der Bundesregierung: "Die Braunkohle wird auch noch in den nächsten Jahren in der Lausitz verstromt werden", sagte die energiepolitische Sprecherin Heide Schinowsky: "Einen Sofortausstieg aus der Kohle plant niemand".
Messungen von BUND und Greenpeace zufolge überschreiten die Eisenwerte von Sümpfungswasser, das aus dem aktiven Tagebau Welzow Süd in umliegende Fließgewässer eingeleitet wird, weiterhin deutlich die zulässigen Grenzwerte - auch nach Inbetriebnahme einer Grubenwasserreinigungsanlage. Die energiepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Heide Schinowsky hat daraufhin die zuständigen Behörden aufgefordert einzuschreiten. "Das brandenburgische Landesbergamt muss endlich seiner Kontrollfunktion nachkommen", sagte sie.
Anlässlich der Eröffnung der Fotoaustellung wird der Geschäftsführer des BUND-Brandenburg Axel Kruschat exklusiv aktuelle Messwerte zur Verockerung und Sulfatbelastung des von Vattenfall eingeleiteten Wassers aus dem Tagebau Welzow Süd I vorstellen. Der BUND hat mit Unterstützung von Greenpeace und dem Bürgerbegehren Klimaschutz knapp fünf Monate nach der Inbetriebnahme der Grubenwasserreinigungsanlage am Tagebau Welzow erneut Wasserproben wissenschaftlich auswerten lassen. Die nun vorliegenden Daten für Sulfat und Eisenhydroxid bezeichnete der BUND-Geschäftsführer als "absolut inakzeptabel". Die konkreten Ergebnisse und Konsequenzen wird Kruschat am kommenden Montag in Berlin erläutern. Der BUND-Brandenburg hat zusammen mit Greenpeace bereits im September 2015 eine Strafanzeige gegen den Energiekonzern Vattenfall Europe Mining AG erstattet. Der Konzern verstieß mit seinen Einleitungen aus dem laufenden Braunkohletagebaus Welzow-Süd I gegen bestehende Grenzwerte. Proben haben massiv erhöhte Eisenwerte ergeben, die die Wasserqualität der Spree verschlechtern.
Mehr Informationen: http://www.bund-brandenburg.de/themen_projekte/braunkohle/tagebau_welzow_sued_i
Am 16. März um 19.00 Uhr eröffnet das Bündnis "Kohleausstieg Berlin" in Kooperation mit der Grünen Liga Brandenburg - Umweltgruppe Cottbus eine interaktive Fotoausstellung in den Räumen der Naturfreunde Berlin (Paretzer Straße 7, 10713 Berlin). Unter dem Titel "Das Leiden der Spree #Bergbaufolgen" werden die problematischen Auswirkungen der Braunkohletagebaue vom Süden Brandenburgs bis nach Berlin verdeutlicht.