Anläßlich des Besuches der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) am Freitag kritisierten bündnisgrüne Politiker in Spremberg die Braunkohlepolitik der rot-roten Landesregierung. Mit zwei riesigen Bannern an der Spremberger Kantbrücke begrüßten die Bündnisgrünen die SPD-Delegation und forderten den Verzicht auf neue Tagebaue. Sie sprachen sich für eine „Klare Spree“ aus. An der Aktion nahmen u.a. die Landtagsabgeordnete Sabine Niels sowie die Grünenpolitiker Wolfgang Renner, Heide Schinowsky und Karin Noack aus Welzow teil. „Niemand fordert einen sofortigen Ausstieg, aber die Braunkohle-Verstromung kann und muss in den 2030er Jahren ein Ende haben“, sagte Heide Schinowsky:„ Man kann den Menschen und Unternehmen in der Lausitz keine Investitionssicherheit garantieren, wenn permanent das Damoklesschwert der Abbgaggerung droht“.
Auf einer Infoveranstaltung der Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen – Umwelt schützen e.V“ berichtete der Wasserexperte und Diplomingenieur Bernd Ebeling (Niedersachsen) über Gefahren bei der herkömmlichen Erdgasförderung. So treten in Niedersachsen, wo seit über 60 Jahren Erdgas und Erdöl gefördert wird, Erdbeben auf. Ein großes Problem sei auch das giftige Lagerstättenwasser, das bei der Erdgasförderung anfalle. Zu der von Heide Schinowsky (Vorsitzende des BUND-Berlin ) moderierten Info-Veranstaltung kamen über 50 Teilnehmer aus Beeskow, Müllrose, Frankfurt (Oder), unter anderem auch die Kreissprecherin der Grünen Daniela Setton, der Landtagsabgeordnete Peer Jürgens (Linke), der Vorsitzende des Beeskowers Stadtparlaments Siegfried Busse und der Glienicker Pfarrer Gerd Linden am Donnerstagabend in die Beeskower Bibliothek. Trotz mehrfacher Anfragen lehnte Bayerngas bereits zu dritten Mal in Folge eine Einladung zu öffentlichen Veranstaltungen ab.
Führende Bündnisgrüne aus Brandenburg forderten anlässlich des Besuches des schleswig-holsteinischen Energiewendeministers Robert Habeck am Mittwoch in Beeskow die Einführung einer Förderabgabe auf fossile Rohstoffe und ein bürger- und umweltfreundliches Bergrecht. Habeck berichtete im Beeskower Rathaus über seinen aktuellen Vorstoß zur Reform des Bundesbergrechts. An dem Treffen nahmen der Landesvorsitzende der Brandenburger Bündnisgrünen und Direktkandidat im Wahlkreis 26 Benjamin Raschke, die Landtagsabgeordnete Sabine Niels, die Direktkandidatin im Wahlkreis 43 Heide Schinowsky, sowie Vertreter der Beeskower Bürgerinitiative „CO2 Endlager stoppen – Umwelt schützen e.V.“, der Vorsitzende des Stadtparlamentes Siegfried Busse und der Beeskower Bürgermeister Frank Steffen teil.
In der polnischen und deutschen Lausitz planen die Energiekonzerne PGE und Vattenfall gigantische neue Braunkohletagebaue. Am 23. August 2014 haben tausende Menschen zwei bedrohte Orte – Kerkwitz in Deutschland und Grabice in Polen – mit einer grenzüberschreitenden Menschenkette verbunden.
Im Boden unter den Dörfern der deutsch-polnischen Lausitz lagern Milliarden Tonnen Braunkohle. Seit Jahrzehnten fräsen sich gigantische Schaufelräder durch das Land, um diese Kohle abzubaggern – und Felder und Wälder, Häuser und Kirchen, Kindergärten und Friedhöfe gleich mit. Zu lange wurden die katastrophalen Folgen des Braunkohletagebaus für Mensch und Natur hingenommen.
Doch die Zeit der Braunkohle ist vorbei: Solar- und Windstrom ersetzen von Monat zu Monat mehr Kohle- und Atomstrom. Deshalb wächst der Widerstand gegen Kohle in Deutschland, Polen und anderswo. Immer mehr Menschen begreifen: Braunkohle zerstört unsere Zukunft. Jeder neue Tagebau ist ein Angriff auf die Energiewende. Ohne Kohleausstieg kein Klimaschutz.
Deshalb haben wir uns den Plänen der Kohlelobby mit einer Menschenkette in den Weg gestellt!
Am Freitag, dem 22. August, eröffnen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN um 15:00 Uhr mit der Aktion "Gutes Morgen an der Spree" in der Spremberger Straße/Höhe Schlosskirche den Wahlkampf zur Landtagswahl und informieren über die Verockerung der Spree. Heide Schinowsky, Direktkandidatin im Wahlkreis 43 und aussichtsreiche Listenkandidatin, stellt das Landtagswahlprogramm und ihre persönlichen politischen Ziele für die nächste Wahlperiode vor.