Heide Schinowsky

Die Sprengung der Förderbrücke des stillgelegten Tagebaus Cottbus-Nord hat Symbolkraft
Der zukünftige Cottbusser Ostsee
Der potentielle Standort für eine Löschflugzeugstaffel

Festhalten an der Braunkohleverstromung: Um Minister Gerber wird’s einsam

20160919_103029SPD-Wirtschaftsminister Albrecht Gerber hat am Montag auf dem Brandenburger Energietag erneut verkündet, längerfristig an der Energiegewinnung aus der Braunkohle festhalten zu wollen. Dabei stehen auf Bundesebene längst die Zeichen auf einen mittelfristigen Kohleausstieg. Erst letzte Woche legte die Gewerkschaft ver.di ein Konzept für einen sozial verträglichen Kohleausstieg vor, und auch das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet derzeit am Kohleausstieg. Der Energieinfodienst Montel berichtete am Freitag, dass das Bundesministerium noch im Herbst die Strategie „Strom 2030“ voranbringe, die einen Weg zu einem Kohleausstieg bei gleichzeitig mehr Strombedarf aus anderen Sektoren aufzeigen soll. Dazu sagt die energiepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Heide Schinowsky:

„Es wird einsam um Wirtschaftsminister Gerber. Auch ohne neue Tagebaue werden in Deutschland nicht die Lichter flackern. Für ein mittelfristiges Auslaufen der Kohle müssen heute die Weichen gestellt werden, um einen Strukturbruch in der Lausitz zu vermeiden.“ Es gehe dabei nicht um ein konkretes Datum des Ausstiegs, sondern darum, keine neuen Tagebaue in Welzow und Jänschwalde mehr aufzuschließen. „Wir erwarten von der Landesregierung, dass der für Jänschwalde geplante neue Tagebau bei der derzeit anstehenden Überarbeitung der Energiestrategie gestrichen wird“, fordert Heide Schinowsky. Selbst die mitregierende Linke gehe inzwischen nicht mehr vom Neubau eines mit der CCS-Technologie ausgestatteten Kohlekraftwerks in Jänschwalde aus; daher hätten sich die Pläne, den neuen Tagebau zu eröffnen, erledigt. Auch beim Vattenfall-Käufer EPH scheint die umstrittene Technologie zur Abscheidung und Verklappung von Kohlendioxid (CCS) keine Zukunft zu haben. In einer Gesprächsrunde am 8. September 2016 in der Tschechischen Botschaft erklärte Tomas David, EPH-Vorstandsmitglied, dass die CCS-Technologie in seinem Unternehmen skeptisch gesehen werde. Die Lagerung des Klimagases CO2 sei ungeklärt und zudem sei die Technik zu teuer. Im Koalitionsvertrag hatte die Landesregierung festgelegt, dass ein Kraftwerksneubau nur stattfinden kann, wenn damit die Erreichung der Klimaschutzziele der Energiestrategie 2030 nicht gefährdet wird. Weiter Informationen: Montel: BMWI geht Strategie für Kohleausstieg und Sektorkopplung an

Aktuelle Seite: Startseite Meine Themen Energiepolitik und Strukturwandel Braunkohle Festhalten an der Braunkohleverstromung: Um Minister Gerber wird’s einsam

Pressemitteilungen gruene.de

Die Zukunft änderst du hier. Alle Informationen zu Programm, Personen und Möglichkeiten, bei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN aktiv zu werden.
  • Fünf Gründe, die 10 Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen Hoffnung geben.
    Zehn Jahre nach dem historischen Klimaschutzabkommen von Paris steht der Klimaschutz unter großem Druck – das 1,5-Grad-Ziel ist nur schwer haltbar. Trotzdem ist das Pariser Abkommen nicht gescheitert. Fast alle Staaten der Erde halten an diesem völkerrechtlich verbindlichen Fahrplan fest, denn es geht um jedes Zehntelgrad. Hier sind fünf Gründe, die Anlass zur Hoffnung geben.
  • Wo GRÜN einen Unterschied macht – Best Practices aus den Bundesländern.
    Klimaschutz steht derzeit unter Druck – viele Fortschritte der letzten Jahre werden von der Bundesregierung zurückgedreht. Doch wir geben nicht auf. Bündnisgrüne Politik zeigt: Veränderung ist möglich! Von Schleswig-Holstein bis Baden-Württemberg beweisen wir in den Bundesländern, wie wirksam konsequenter Klimaschutz sein kann. Von Saarland bis Sachsen belegen wir, dass auch nach einer grünen Regierungsbeteiligung wichtige Erfolge für sozial gerechten Klimaschutz vor Ort wirken.
  • Wirtschaftssicherheit ist Standortpolitik.
    Warum Europa jetzt gegenüber China handeln muss – im Interesse seiner Unternehmen. Hier liest du den Gastbeitrag von Franziska Brantner aus der Wirtschaftswoche.
  • Gentechnik: Angriff auf die Wahlfreiheit im Supermarkt
    Auf EU-Ebene wird derzeit über eine weitgehende Deregulierung der Gentechnik beraten – getragen von einer Einigung zwischen konservativen Kräften und der politischen Rechten. Würde dieser Vorschlag Gesetz, fielen zentrale Regeln wie Kennzeichnungspflichten und unabhängige Risikoprüfungen für gentechnisch veränderte Organismen weg. Verbraucher*innen und Landwirtschaft droht großer Schaden. Wir BÜNDNISGRÜNE fordern den Europäischen Rat und das Parlament auf, dieses Gesetz zu verhindern.

Newsletter BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Spree-Neiße

Telegram BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN