Unsere Fraktion hat heute die Kurzstudie „Lausitz im Wandel. Wie weiter nach der Braunkohle?“ (pdf-Datei) des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie vorgestellt. Vor dem Hintergrund des absehbaren „sukzessiven Rückgangs der Beschäftigung in der Lausitzer Braunkohleförderung und -verstromung (...)“ werden in der Studie präventive Maßnahmen und entsprechende Instrumente zur Gestaltung des hiermit verbundenen Strukturwandels vorgeschlagen. Angesichts signifikanter Parallelen und identischer bundespolitischer Rahmenbedingungen für den Strukturwandel im Rheinischen Braunkohlerevier wird in der Studie vertieft darauf eingegangen, was sich aus den entsprechenden Prozessen und Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen auf Brandenburg übertragen ließe.
Die Gutachter empfehlen unter anderem einen Strategie- und Leitbildprozess unter intensiver öffentlicher Beteiligung für die Lausitz, aus dem – unter Einbeziehung weiterer wissenschaftlicher Expertise – ein Konzept zur Gestaltung des Strukturwandels abgeleitet werden sollte. Die Umsetzungsphase sollte nach einem Ideenwettbewerb mit Modellprojekten gestartet werden. Die im Januar gegründete Innovationsregion Lausitz GmbH sollte mit der Steuerung dieses Prozesses beauftragt und mit einem ausreichenden Etat ausgestattet werden. Der gesamte Prozess sollte mit Landes- und Bundesmitteln finanziert werden. Hierzu sollte ein nationaler Strukturwandelfonds eingerichtet werden. „Das Gutachten des Wuppertal Instituts liefert einen wertvollen Beitrag zur Diskussion um die Zukunft der Lausitz als Wirtschafts- und Lebensraum“, sagte die wirtschafts- und energiepolitische Sprecherin der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN HEIDE SCHINOWSKY.
In der Lausitz werde deshalb von verschiedenen Akteuren längst über Perspektiven für die Zeit nach der Braunkohleverstromung nachgedacht. Gleichwohl kommt der Landesregierung hierbei eine besondere Verantwortung zu: „Statt auf den Eintritt des Krisenfalls zu warten, muss die Landesregierung jetzt bestehende Gestaltungsspielräume nutzen. Sie sollte hierfür – wie in der Studie dargestellt – eine aktive und dauerhafte Rolle bei der Gestaltung des Strukturwandels übernehmen und diesen Prozess mit einem entsprechenden Etat ausstatten.“
Die Empfehlungen des Wuppertal Instituts erstrecken sich auf die Bereiche: 1. landes- und bundespolitische Rahmensetzung, 2. strategische Ansätze für die Landes- und regionale Ebene zur Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz, 3. Stärkung der Lausitzer Wissenschaftslandschaft und Vernetzung mit anderen Bundesländern und Regionen, 4. Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität in der Lausitz.
a. Ziel ist die Erarbeitung eines Handlungsfahrplans für die Braunkohle in der Lausitz zur Schaffung von Planungssicherheit für Akteure und Investoren.
b. Ziel: Transformationskosten der Energiewende regional fair verteilen.
Ziel: Integrierte Entwicklungsstrategie für den Wirtschafts- und Lebensraum Lausitz
Ziel ist ein attraktiver Wissenschaftsstandort zur Ausbildung von Fachkräften, die in der Region bleiben wollen.
Ziel: Steigerung der Attraktivität der Lausitz als „Lebensraum”.
>> Studie: „Strategische Ansätze für die Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz“ (pdf-Datei) >> Präsentation des Wuppertal Instituts: „Strategische Ansätze für die Gestaltung des Strukturwandels in der Lausitz. Was lässt sich aus den Erfahrungen in Nordrhein-Westfalen und dem Rheinischen Revier lernen?“ (pdf-Datei)