Auf der Konferenz möchten wir mit Ihnen über die Gestaltung eines partizipativen und naturverträglichen Strukturwandels in der Lausitz diskutieren. Ein Strukturwandel im 21. Jahrhundert muss den Weg in eine emissionsfreie Zukunft weisen. Statt "Betongold", Straßen und großen Industrieansiedlungen braucht es daher wirklich nachhaltige Projekte. In vier Workshops beschäftigen wir uns mit den Chancen, die erneuerbare Energien, Öko-Landwirtschaft, Naturschutz und neue Mobilitätskonzepte für den Strukturwandel in der Region bieten und was nötig ist, damit diese Potentiale ausgeschöpft werden. Außerdem diskutieren wir, wie sich die Zivilgesellschaft in diesen Prozess einbringen und zur Umsetzung des nachhaltigen Wandels beitragen kann.
Die Veranstaltung wird organisiert vom BUND-Bundesverband, seinen Landesverbänden Brandenburg und Sachsen und der Klima-Allianz Deutschland in Zusammenarbeit mit RENN.mitte, dem VCD Brandenburg und den Lausitzer Perspektiven.
Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte melden Sie sich bis zum 20.03.2020 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Bitte geben Sie dabei an, welche Workshops Sie besuchen möchten.
Der EU-Kommissar für den Katastrophenschutz Christos Stylianides informierte sich heute in Welzow über die Pläne, eine europäische Löschflugzeugstaffel an dem dortigen Flugplatz zu errichten. Bei dem Treffen war auch der Präsident des Technischen Hilfswerks (THW) Albrecht Broemme anwesend. Beide äußerten sich positiv über den Aufbau einer Löschflugzeugstaffel im Rahmen des "rescEU"-Programmes. Damit könnte Welzow als einziger Standort nördlich der Alpen in Betracht gezogen werden. Voraussetzung dafür wäre allerdings, dass sich sowohl die Bundesregierung, wie auch die Landesregierung dazu bekennen. Die Lausitzer Bündnisgrünen unterstützen das Vorhaben, zeigen sich aber irritiert über die ablehnende Haltung in Potsdam.
Zur Entscheidung des OVG Berlin-Brandenburg, dass der Hauptbetriebsplan für den Tagebau Jänschwalde ohne FFH-Verträglichkeitsprüfung nicht zulassungsfähig war, erklärt die bergbaupolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Heide Schinowsky:
"Das Management der LEAG muss die Schuld in den eigenen Reihen suchen und sich fragen, warum es so lange auf einen fehlerhaften Betriebsplan gesetzt hat. Bereits bei der Prüfung des Tagebauweiterbetriebs ab 2019 hatten die Fachbehörden für Wasser und Naturschutz erhebliche Bedenken gegen die Zulassungsfähigkeit des Hauptbetriebsplans geäußert. Diesen Hinweisen wurde offenbar keine Beachtung geschenkt.
Kritik muss sich aber auch das traditionell kohlefreundlich agierende Landesbergamt gefallen lassen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein offenbar mangelhafter Betriebsplan trotz entsprechender Hinweise von mitberatenden Fachbehörden durchgewunken konnte.
Ob der Tagebau tatsächlich zum 01.09.19 gestoppt werden muss, hängt von der für morgen erwarteten Entscheidung des Verwaltungsgerichts Cottbus über den Antrag der LEAG auf Fristverlängerung ab."
Zum Antrag des Umweltverbands BUND Brandenburg auf Erhebung von Sicherheitsleistungen zur insolvenzfesten Sicherung der Mittel für die Wiederherstellung der Lausitzer Tagebaulandschaften sagt die bergbaupolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Heide Schinowsky:
"Nach dem jahrelangen Zögern der rot-roten Landesregierung, Finanzmittel für die Rekultivierung beim Bergbaubetreiber LEAG sicherzustellen, ist der Antrag des BUND folgerichtig. Der vor kurzem geschlossene Geheimvertrag des Landes mit dem tschechischen Bergbaubetreiber erfüllt weder die gesetzlichen Anforderungen an Sicherheitsleistungen nach Bundesberggesetz noch wird er den Empfehlungen der Kohlekommission gerecht.
Im Falle einer Insolvenz des Bergbaubetreibers drohen somit Milliardenkosten am Steuerzahler hängenzubleiben, während tschechische Milliardäre als Eigner der Braunkohlesparte geschont werden. Die Erhebung von Sicherheitsleistungen - wie es das Bergrecht vorsieht - ist daher dringend geboten."
Die Umweltexpertin der Lausitzer Bündnisgrünen Isabell Hiekel zeigte sich am Montag besorgt über die Ausbreitung von Ambrosia am zukünftigen Cottbuser Ostsee. Zusammen mit Sieglinde Sack von der Cottbuser Regionalgruppe des Naturschutzbund (NABU) wurde nach Hinweisen aus der Bevölkerung eine Vor-Ort Begehung gemacht. Nach Informationen von Anrainern soll sich die allergene Pflanze verstärkt rund um den Ostsee ausbreiten.
„Es ist besorgniserregend, wie weit Ambrosia inzwischen auch am Cottbuser Ostsee verbreitet ist. Besonders in Bereichen, die touristisch entwickelt werden sollen, ist die massenhafte Ansiedlung dieser hochallergenen Pflanze nicht einfach hinzunehmen", sagte Isabell Hiekel. Sieglinde Sack hatte die Vermutung bestätigt. Die Vertreterin des Nabu hatte vor kurzem Areale rum um den Ostsee erkundet und überall die Ausbreitung von Ambrosia festgestellt.