Heide Schinowsky

Der potentielle Standort für eine Löschflugzeugstaffel
Der zukünftige Cottbusser Ostsee
Die Sprengung der Förderbrücke des stillgelegten Tagebaus Cottbus-Nord hat Symbolkraft

Energiepolitik und Strukturwandel

Das „Kohleausstiegsgesetz“ – ist zwar ein Anfang. Aber ich möchte, dass wir schneller sind mit dem Ende der Tagebaue und den rauchenden Schloten. Neue Energie, neue Wirtschaft und neues Leben zwischen Cottbus und Dresden (oder: zwischen meinem Heimatdorf Jänschwalde und Espenhain) und fürs ganze Land.

Dass heute über 1.000 neue Industriearbeitsplätze im Bahnwerk Cottbus für den Umbau von Diesel- auf Elektro-Loks entstehen, ist auch ein Erfolg von uns Bündnisgrünen: Gemeinsam mit der Stadt Cottbus und dem Land haben wir uns schon 2018 mit ganzer Kraft für Erhalt und Ausbau des Cottbuser Bahnwerks und damit zukunftsfähige Arbeitsplätze eingesetzt: Der gesamte Landtag stand damals hinter unserem Antrag.

GPS-Schatzsuche: Brandenburger Bündnisgrüne eröffnen Geocaching-Trail rund um den Cottbuser Ostsee, um auf Tagebaufolgen aufmerksam zu machen

www.ideengruen.de | markus pichlmaier Am Donnerstag eröffneten die Brandenburger Bündnisgrünen einen Geocaching-Trail (GPS-Schatzsuche) rund um den Cottbuser Ostsee. Mit einem Smartphone, der zugehörigen App sowie GPS-Koordinaten können Interessierte an sieben markanten Punkten „kleine Schätze“ finden. Der Geocaching-Trail umfasst die weißen Kreuze in Lakoma, das Einlaufbauwerk, das zukünftige Hafenviertel am Merzdorfer Aussichtsturm, die Südspitze, die Gedenkstätte Tranitz, den Gedenkstein Groß Lieskow und den Mauster Kiessee. Die Bündnisgrünen wollen mit der Aktion auf die Folgen der jahrzehntelangen industriellen Braunkohleförderung und die daraus resultierenden Probleme aufmerksam machen. Neben der Umsiedlung ganzer Dörfer und dem Umgang mit dem Areal rund um den Cottbuser Ostsee steht vor allem die Wasserproblematik im Vordergrund. Seit Jahren herrscht in der Lausitz Trockenheit, die auf den Klimawandel zurückzuführen ist. Bei der Eröffnung lobte der Politische Bundesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen und Spitzenkandidat der Brandenburger Bündnisgrünen für die Bundestagswahl, MICHAEL KELLNER die Aktion: „Das Tolle daran ist, dass man sich dem Problem der Braunkohle-Tagebau-Folgen auf eine neue und ganz andere Art und Weise nähern kann“.

Massiver Wasserverlust im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde: Landesregierung plant derzeit keine Maßnahmen zum Erhalt des Pinnower Sees

protestEin mit Spannung erwartetes Gutachten vom Brandenburger Landesbergamt zum Pinnower See wurde am Montag während der Umweltausschuss-Sitzung vom Landkreis Spree-Neiße in Forst/Lausitz vorgestellt. Vor der Sitzung setzten etwa 20 Vertreter:innen der Siedlergemeinschaften, dem Umweltnetzwerk Grüne Liga, B‘90/ Grüne sowie von der Kirchengemeinde Guben ein Zeichen gegen den Untergang ihres Sees. Auf Bannern forderten sie „Pinnower See retten“. Trotz einer behördlichen Anordnung zur Wassereinleitung sinkt der Wasserspiegel des Pinnower Sees stetig. Einer der drei Kessel steht nach Einschätzung der Anrainer kurz vorm Umkippen.

Die aktuelle Untersuchung brachte jedoch weder neue Zahlen noch eine Lösung für den massiven Wasserverlust des beliebten Sees in der Nähe des Tagebaus Jänschwalde. Ohne Untersetzung durch konkrete Zahlen sollen laut dem Gutachten vor allem die klimatischen Veränderungen Grund für den massiven Wasserverlust sein. Seit Jahren sinkt der Grundwasserspiegel und daher auch der Wasserspiegel des Pinnower Sees. Zudem fließe das Seewasser in den wasserdurchlässigen Sand- und Kiesablagerungen im südlichen und östlichen Überbereich vermehrt in den oberflächennahen Grundwasserleiter ab. Den Auswirkungen der großräumigen Grundwasserabsenkung vom nur wenige Kilometer entfernten Tagebau Jänschwalde wurde vom Bergamt – auch ohne Konkretisierung – nur ein geringer Einfluss zugeschrieben.

Klimapilger in der Lausitz: Bündnisgrüne für Reform der Bergbausanierung

klimapilgerWie schon 2018 durchqueren derzeit wieder Klimapilger die Lausitzer Braunkohleregion, um mit den Menschen entlang der Strecke in Kontakt zu kommen. Einen Teil des Weges begleitete die Lausitzer Bündnisgrüne Heide Schinowsky aus Jänschwalde. Neben dem Kohleausstieg 2030 und den umstrittenen Plänen zur Errichtung einer riesigen Müllverbrennungsanlage am Kraftwerksstandort Jänschwalde war vor allem der Schutz und Umgang mit dem „kostbaren Gut Wasser“ ein Thema auf der Pilgerstrecke. „Der Klimawandel wird in der Lausitz voll durchschlagen. Die letzten drei Dürrejahre waren untrügliche Vorboten“, sagt die Kreisvorsitzende der Bündnisgrünen von Spree-Neiße Heide Schinowsky.

„Die Vorgaben für den Umgang mit ehemaligen Tagebauen müssen grundsätzlich reformiert werden“, fordert die Jänschwalderin. Probleme mit der Wasserqualität sowie die Sicherheit der Lausitzer Tagebaukippen waren bei der Etablierung der Bergbausanierung nach der Wende nachrangig, werden heute aber immer wichtiger. „Die Regularien hierfür sind auf dem Stand der Neunziger Jahre stehengeblieben. Wir brauchen nun eine grundlegende Novellierung sowie einen Masterplan für die Bergbausanierung 2.0“, regte Schinowsky an. Im Falle einer Regierungsbeteiligung ab dem Herbst wollen sich die Lausitzer Bündnisgrünen für eine entsprechende Passage im Koalitionsvertrag einsetzen.

LEAG-Tagebaue als Wasserspeicher? Lausitzer Bündnisgrüne: Forderung trägt „Handschrift der Kohlelobby“

www.ideengruen.de | markus pichlmaierDer kohleindustrie-nahe Verein "Wasser Cluster Lausitz" hat erste Vorschläge für mögliche Wasserspeicher in der Lausitz veröffentlicht. Demnach sollen vor allem die LEAG-eigenen Tagebaue Welzow , Nochten und der sich bereits im Flutung befindliche ehemalige Tagebau Cottbus Nord als möglicher Speicherorte in Betracht gezogen werden. Für die Lausitzer Bündnisgrünen tragen die Forderungen "die Handschrift der Kohleindustrie", sagt die Vorsitzende der Bündnisgrünen Spree-Neiße Heide Schinowsky: "Große Seen herzustellen ist schlichtweg billiger für den Bergbaubetreiber". Auch wenn noch nichts über die Größe der zukünftigen Seen bekannt ist, kann man davon ausgehen, dass die Vorschläge genau darauf abzielen, so Schinowsky.

Live-Experiment belegt: Anrainer sind nicht Verursacher des massiven Wasserverlusts vom Pinnower See

pinnower see 1110505Trotz Einleitung von Grundwasser sinkt der Wasserstand vom Pinnower See auch weiterhin dramatisch. Verursachen die Anrainer den Wasserverlust des Sees im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde, wie es jüngst von Behördenseite hieß? Dieser Frage gingen Vertreter der Lausitzer Bündnisgrünen, der Kirchengemeinde Guben, der Siedlergemeinschaft sowie ein Kreistagsabgeordneter am Mittwoch in einem Live-Experiment nach.

Mit einem maßstabsgerechten Modell wurden die bergrechtlich angeordnete Wassereinleitung des Bergbaubetreibers, der Wasserverlust des letzten Jahres  sowie der Wasserverbrauch der Siedler veranschaulicht bzw. ins Verhältnis gesetzt: Die innerhalb eines Jahres eingeleitete Wassermenge entspricht bezogen auf die Seefläche einer Wasserhöhe von ca. 1,40 m. Der Wasserstand des Sees hat sich jedoch nicht erhöht, sondern liegt inzwischen sogar niedriger als vor Beginn der Maßnahme . Der Wasserverbrauch durch die See-Anrainer entspricht nach konservativen Schätzungen in etwa einer Wasserhöhe von 31 mm. Dem Wasserverlust von über 1,40 Meter stehen somit 31 mm Wasserverbrauch der Anrainer gegenüber.

30. Juni, Pinnower See (Spree-Neiße): Live-Experiment zum massiven Wasserverlust im Umfeld vom Tagebau Jänschwalde

Pinnower See 0018Das rapide Sinken der Wasserstände von Seen im Umfeld des Tagebaus Jänschwalde konnte durch die Zuleitung von Grundwasser zwar abgemildert werden; aber die aktuellen Stände sind teilweise noch erheblich von den für dieses Frühjahr festgelegten Ziel-Wasserständen entfernt. Besonders dramatisch sieht die Situation am Pinnower See aus. Der beliebte Ausflugssee im Landschaftsschutzgebiet ist mittlerweile dreigeteilt. Wasser wird aktuell nur in den östlichen Kessel eingeleitet. Die Hoffnung, dass sich das Wasser verteilt, hat sich nicht erfüllt.

Statt sich jedoch an den Bergbaubetreiber als einen der maßgeblichen Verursacher zu wenden, sollen jetzt die Anlieger mit ihren Wochenendhäuschen im Wasserverbrauch eingeschränkt werden. „Dass solch ein Vorhaben zum Protest der Anrainer führt, ist nicht verwunderlich. Unklar ist, ob die Maßnahme zum Erfolg führen kann. Dieser Frage wollen wir auf dem Grund gehen“, sagt die Strukturwandelexpertin der Lausitzer Bündnisgrünen Heide Schinowsky. Zusammen mit Kreistagsabgeordneten aus Spree-Neiße, Vertretern der Kirchengemeinde Guben und der Siedlergemeinschaft am Pinnower See soll der Wasserverlust anschaulich verdeutlicht werden. Der seit Jahren aktive Kreis der Kritiker wird mit Dipl.-Ing Markus Pichlmaier von der Firma ideengruen am kommenden Mittwoch am Einlaufbauwerk Pinnower See ein Live-Experiment starten. Dazu wird auf öffentlich zugängliche Daten zu Wasserverlust und Zufluss am Pinnower See zurückgegriffen.

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